Kürzlich las ich etwas, was mich zum Nachdenken brachte. "Ein starker Mann weiß eine starke Frau zu behandeln. Ein schwacher Mann wird ihr vorwerfen, sie habe eine komische Einstellung zum Leben." Seltsam wie zutreffend diese Aussage sein kann. Ich habe schon öfter die Erfahrung gemacht, dass man aneckt wenn man anders ist. Grade von Männern kamen häufig Sätze im Stil von "Ich habe selten einen Menschen kennengelernt, der anstrengender ist als Du." Aber ist es so, dass man wirklich anstrengend ist, oder ist es eher so, dass man unbequem ist, weil man seinen Prinzipien folgt? Ich für meinen Teil kann es besser mit mir vereinbaren, meine eigenen Entscheidungen zu treffen und meinen Weg zu gehen, so wie es sich richtig anfühlt. Das heißt nicht, dass es der schnellste Weg zum Ziel ist, aber es ist mein Weg und es sind meine Erfahrungen. Letztendlich formen uns doch genau diese Erfahrungen zu einem einzigartigen Menschen. Ist es also gerechtfertigt jemanden abzustempeln, weil er "anders" ist als man selbst? Weil er andere Entscheidungen trifft und andere Wege geht? Weil er vielleicht sogar andere Ziele verfolgt? Ist es nicht viel spannender sich in sein Gegenüber hineinzuversetzen und seinen Horizont zu erweitern? Ich würde mich sehr über eure Gedanken dazu freuen:)
Liebste Grüße eure vivi
Wie oft habe ich versucht zu erklären warum ich zum "Pferdemädchen" geworden bin und wie oft haben mich große fragende Augen daraufhin angestarrt. Es ist nicht einfach nur reiten. Es steckt viel mehr Arbeit dahinter als man denkt, viel mehr Verpflichtung. Ich habe viele Abstriche gemacht, wenn es für andere im Sommer hieß "es geht ins Schwimmbad" ging es für mich in den Stall. Generell war ich die ersten Jahre mehr im Stall als Zuhause und als ich älter wurde drehte sich mein Leben nicht um Partys, sondern um eine möglichst gute Organisation um Schule und Reiten unter einen Hut zu bekommen. Mit 6 Jahren begann mein Weg in die Welt des Pferdesports. Von Jahr zu Jahr wurde ich besser, ehrgeiziger und leider oftmals auch unfair. In der Regel liegen Fehler nie beim Pferd, nie! Wenn etwas nicht so recht klappen will muss ich bei mir suchen und auf eine andere Art und Weise probieren es meinem Partner zu erklären. Mit 13 oder 14 habe ich noch nicht so gedacht. Ich habe nicht richtig kommuniziert und gestraft, wo es unangebracht war. Heute ist das anders. Ich nehme mir die Zeit die mein Pferd braucht. Wie oft durfte ich mir anhören "so wie du deine Pferde arbeitest kann man die nicht nachreiten" oder "du musst auch mal zupacken, von lieb und nett kommen keine Erfolge". Klar kommt man nicht so schnell zu seinem Ziel, weil es eben Rückschritte gibt und Verständigungsprobleme. Dennoch sind meine Tiere mit der Zeit besser und feiner geworden. Das Ziel der Dressur ist es, eins zu werden, miteinander zu tanzen, mit so einer Leichtigkeit, dass ein Außenstehender die Hilfen nicht sieht. Das ist unglaublich viel Arbeit und kostet Nerven, aber es zahlt sich aus. Mittlerweile ist es egal ob ich Netti mit Kandarre und Sattel oder ohne Sattel und nur mit Trense reite, ich kann jede Lektion abfragen.
Er hört so gut zu, dass er selbst von Kindern zu Händeln wäre und das sollte meiner Meinung nach im Fokus stehen.
In unserem jetzigen Heimatstall habe ich noch so ein "Pferdemädchen" kennengelernt.
Alex arbeitet seit vielen Jahren mit ihrem Haflinger Charly und seit nicht ganz so langer Zeit auch mit einem Minishetti namens Rudi. Der Umgang mir ihren Tieren macht sie zu etwas besonderem in der Reiterwelt. Sie straft nicht, sondern hört zu was die Tiere zu erzählen haben und das ist viel zu selten geworden. Vor ein paar Wochen unterhielten wir uns darüber, dass es wichtig wäre die Menschen zum Umdenken zu bewegen, dazu, dem Pferd zuzuhören und es zu fördern, anstelle es zu brechen. Vielleicht schaffen wir es als gutes Vorbild voran zu gehen und wenn nur einige wenige zum Nachdenken angeregt werden und vielleicht sogar etwas an ihrem Verhalten ändern, besteht die Chance, eine Reiterwelt zu schaffen, die mehr fühlt als straft.
Liebste Grüße eure Vivi
In großen Fußstapfen..
Oder besser Hufabdrücken ist der kleine Herr Netti im Moment unterwegs und das macht mich stolz. Vor einigen Jahren hieß es "er wird niemals versammelt gehen können, das fällt ihm schwer und liegt ihm nicht". Nun, fast 5 Jahre später scheint sich unser Ehrgeiz auszuzahlen. Er geht Pirouetten, Serienwechsel und sogar Passage. In letzter Zeit bekommen wir immer öfter Komplimente, weil er sich großartig entwickelt. Ich glaube er wird ein ganz großer. Er hat das Potential. Nur sein Hasenherz hindert ihn daran zu zeigen was er kann. Ich weiß nicht warum, aber ich glaube dieses Jahr wird unser Jahr. Er wird irgendwann anfangen für mich, für uns zu kämpfen, genau wie mein Senior Champ es immer getan hat. Es ist an der Zeit. Es ist seine Zeit zu beweisen was er kann und all jenen ein Staunen ins Gesicht zu zaubern, die einst meinten er wäre "nicht gut genug"!
Hochmotivierte Grüße eure Vivi:)
So hieß der Mädelsflohmarkt den ich letzte Woche in Neuss besucht habe. In einer alten Halle gab es von Kitsch über Vintage bis hin zum ein oder anderen DIY Stand alles was das Mädchenherz begehrt. Das angrenzende Café passte hervorragend zum Ambiente und lud zum gemütlichen Verweilen ein. Dieser Flohmarkt ist eine wundervolle Adresse für die "etwas andere" Frau und mit ein bisschen Zeit findet sich der ein oder andere Schatz. Für mich eine meiner neuen Lieblingsadressen, wenn ich mal wieder Lust auf ein wenig Bummeln habe. Falls ich euch neugierig gemacht habe reiche ich die Adresse gern nach:)
Liebste Grüße eure Vivi